Ja, gewiss doch: Es freut mich sehr, dass ich, so viele Jahre nachdem ich den Vorsitz der Fußballabteilung abgab, noch einmal an dieser so prominenten Stelle das Wort nehmen darf.

Zur aktuellen Situation unseres TuS-Fußballs kann ich wenig sagen, zu sehr habe ich mich davon nun schon entfernt. Zu wenige Internas und Einzeleiten sind mir so gut bekannt, als dass ich mich hier darüber verbreiten dürfte. Aber dennoch schreibe ich, und das mit Fug und Recht und eigener Wahrnehmung: Unser TuS-Fußball hat gerade in den letzten beiden Jahren eine enorm positive Entwicklung genommen, einen Aufschwung, der bei meinem Ausscheiden aus dem Vorsitzendenamt im Frühjahr 2018 kaum zu erwarten war. Den Machern dieses Aufschwungs und ihren vielen Helfern und Zuträgern zolle ich voller Überzeugung hohes Lob und große Anerkennung.

Als Ausgangspunkt für diese positive Entwicklung sehe ich eine Sitzung unseres Erweiterten Vorstands Ende August 2017. Nach quälenden Prozessen, nach Selbstbezichtigungen und Vorwürfen, nach vielen Gesprächen und Sitzungen, die häufig ergebnislos endeten, fanden wir endlich den Weg in unsere bessere Zukunft. Besonders die Appelle Rolf Neuhaus´, unseres damaligen Sportlichen Leiters, bewirkten unsere Hinwendung zu Optimismus und Zukunftszuversicht.

Finanzielle Sorgen drückten uns damals, unsere personelle Ausstattung, von acht Vorstandsposten waren nur drei besetzt, wurde bisweilen als katastrophal bezeichnet. Unsere Akzeptanz in Hiltrups Öffentlichkeit, vor allem in Hiltrups Geschäftswelt, war, schlicht gesagt, wenig ausreichend. Und entsprechend schlecht war die Stimmung in unseren Führungsgremien, zumal die außerdem noch durch Nörgeleien und Vorwürfe von Vereinsmitgliedern in ihren Aktivitäten gehemmt wirkten.

Der kleine Schritt, zwei Arbeitsgruppen zu bilden, stießen, so meine ich, unseren Aufbruch an. Die eine Gruppe, unter der Leitung von Rolf Neuhaus, kümmerte sich intensiv um die Konsolidierung unserer Finanzen, um die Akquise neuer Mitarbeiter und um die Gewinnung weiterer Werbepartner und Sponsoren. Und eine zweite Arbeitsgruppe, die von Andreas Pieper geleitet wurde, erarbeitete es, das Geflecht von Steuern und Abgaben sicher zu organisieren. Beides gelang und beides bewirkte eben unseren Aufbruch zu neuen Ufern, von vielen in unserer Fußballabteilung begeistert mitgetragen.

Zuvor schon, und auch das muss in dieser positiven Rückschau gewürdigt werden, war durch die personelle Konsolidierung unseres Jugendvorstands Anstoß gegeben zur oben dargelegten positiven Entwicklung, indem dieser Jugendvorstand sich nämlich wieder personell und ideell zu arbeitsfähiger Stärke neu aufstellte.

Manche bewährte und manche neue Aktionen und Veranstaltungen beflügelten unseren Aufbruch in positive Zukunft. Beispielhaft sei hier angeführt, die Stickerstar-Aktion, die vom Hiltruper Wiewel-Markt unterstützt wurde. Hier wurden Sammelalben und Fotos vieler unserer Fußballerinnen und Fußballer angeboten, die nicht nur großen Absatz fanden und uns neu in Hiltrup bekannt machten. Die Aktion schmiedete unsere Gemeinschaft auch wieder enger zusammen.

Und so darf es nicht wundern, dass wir heute, einige Jahre nach dem Beginn unseres Neuanfangs, zu vormals gewohnter Stärke zurückfanden. Der Weg war steinig und anstrengend, er lohnte sich aber sehr. Wir bewältigten viele unserer Probleme aus dem Jahre 2017, vor allem, weil wir sie gemeinsam abräumten, uns dabei einander vertrauten, uns einander anfeuerten und wechselseitige Schuldzuweisungen gänzlich unterließen.

Und wundern darf man sich darum dann auch nicht, dass unsere Mannschaften in den letzten Jahren wieder recht erfolgreich waren. Die Erste spielt zwar immer noch in der Westfalenliga, hat aber, übrigens auch der heutige Gegner SV Schermbeck, gute Chancen, zur nächsten Saison aufzusteigen. Das schaffte bereits unser Damenteam, das als Neuling nun erstmals in der Bezirksliga antritt. Unsere zweite Mannschaft arbeitet genau hieran recht intensiv. Unsere Jugendteams haben sich inzwischen in den jeweiligen Bezirksligen etabliert. Und nach wie vor bieten wir allen jungen Menschen Sport und Gemeinschaftsleben.

Die dunklen Wolken der Jahre 2017 und 2018 sind verzogen, wie ein schöner Sommerhimmel, strahlend blau mit weißen Wolken, eben wie der TuS-Fußball, zeigt sich unsere Fußballabteilung. Und weil das so ist, darum schrieb ich diesen Kommentar voller Spaß und Freude.

Aus hoffentlich weiter Zukunft grüßt euch heute euer
Epi Bördemann
- Vorsitzender -

Quelle: TuS Aktuell Nr. 03

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