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Fromme: "Das ist vielleicht die letzte Gelegenheit"

MÜNSTER Der TuS Hiltrup nimmt am Dienstag als erster Amateurklub das Training wieder auf, gewährt seinen Kickern aber nochmal eine gute Woche Pause Mitte des Monats. Mit dabei ist dann einer, der als Königstransfer gilt. Michael Fromme wechselte vom 1. FC Gievenbeck ans Osttor. Ein ungewöhnlicher Weg, den der 28-jährige Edeltechniker im MZ-Gespräch erläutert.

Fällt es Ihnen schwer, Ihren Heimatverein ein zweites Mal zu verlassen?
Fromme: Ja, den FCG werde ich immer im Herzen behalten. Es war eine harte Entscheidung. Der Hauptgrund war aber, dass ich mit meinen Freunden Robin Paton, Björn Schunke, Alex Nowitzki und Rainer Welke zusammenspielen will. Eventuell ist es jetzt die letzte Gelegenheit. Dazu kommt, dass Martin Kastner ein wirklich guter Trainer ist, den ich aus der FCG-Jugend kenne.

Wie bewerten Sie die Zeit in Gievenbeck nach der Rückkehr von Emsdetten 05?
Fromme: Es waren drei Jahren mit geilen Höhen und geilen Tiefen. Selbst in der letzten Abstiegssaison hat es Spaß gemacht, in großen vollen Stadien, teilweise von Ex-Bundesligisten, zu spielen.

Führte auch die Erfolgslosigkeit zum Weggang?
Fromme: Eher nicht. Auch wenn acht Monate ohne Sieg sehr hart sind. Gut, dass wir wenigstens das Pokalfinale gegen Hiltrup gewonnen haben. Vorher wollte ich den Wechsel auch nicht bekannt geben.

Die Gerüchte gab es aber viel eher schon.
Fromme: Kurz vor dem Endspiel habe ich mich innerlich entschieden. Als Ulrich Kockmann den TuS verlassen hat, musste ich nochmal überlegen. Kontakt gab’s früher. Erst über Björn und Robin, dann sprach mich Rolf Neuhaus, der Sportlichen Leiter, an.

Welche Perspektiven sehen Sie für Ihren Ex-Verein?
Fromme: Die Westfalenliga ist passend. Der Unterbau ist überragend, der Verein geht den Weg konsequent weiter. Junge Spieler kriegen früh in der Ersten ihre Einsätze. Die Oberliga war eben eine Nummer zu groß. Aber wir wussten, was auf uns zukommt. Selbst wenn wir am Limit gespielt haben, gab’s oft Pleiten.

Dürfen die Hiltruper Zuschauer Sie in einer anderen Rolle als zuletzt erwarten?
Fromme: Ich gehe davon aus, eher ein Zehner zu sein. Ich habe jetzt drei Jahre außen gespielt, das war auch okay. Ich freue mich jetzt aber auf ein sehr offensives Spiel, auf das Martin Kastner Wert legt.

Wie ist das Verhältnis zwischen TuS und FCG?
Fromme: Die Mannschaften verstehen sich gut, wir haben uns vor kurzem erst wieder auf Mallorca getroffen.

Wie waren die Reaktionen auf den Wechsel?
Fromme: Verständnisvoll bei den Gievenbeckern. Trainer Maik Weßels und der Sportliche Leiter Alexander Tehler können mich gut verstehen. Und in Hiltrup freuen sich alle.

Was ist mit Ihrem neuen Team möglich?
Fromme: Schwer zu sagen. Aber das obere Drittel sollte drin sein.

Fürchten Sie schon das seit Jahren unerklärliche Hiltruper Verletzungspech?
Fromme: Nein. Ich war in neun Jahren Seniorenfußball zweimal verletzt. Ein Mittelfußbruch und zuletzt die Augenblessur.

Gab’s Alternativen zum TuS?
Fromme: Nur die zu bleiben. Ich will so hoch wie möglich spielen, da ist Hiltrup in Münster das Maximum. Und für die Oberliga reicht es nicht, wie ich ja gesehen habe.

Ist Hiltrup jetzt automatisch Favorit für Ihre geliebten Hallen-Stadtmeisterschaft?
Fromme: An die habe ich noch gar nicht gedacht. Doch! Nowitzki, ein unfassbarer Hallenspieler, hat versprochen aufzulaufen, wenn ich komme.

Quelle: MZ Münster

 


(ab, 03.07.2013)
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