Nach den erklärten Wechseln von Patrick Günner (SC Preußen U23) und Jan Kniesel (Gievenbeck) wird der abgebende Verein offensiv. Jetzt hat Westfalenligist TuS Hiltrup seine aktuelle Fußballergarde noch einmal abgefragt und zehn verbindliche Zusagen erhalten. Die gelten klassenunabhängig.
Pfingstmontag muss mit dem Spiel beim gleichfalls stark gefährdeten Hövelhofer SV die Grundlage für ein Finalspiel am 3. Juni gelegt werden.
Der Sportverantwortliche Rolf Neuhaus weiß inzwischen, auf welche Kräfte der künftige Trainer Martin Kastner setzen kann. Klar ist, dass der TuS auch nicht auseinander fällt nach der Entscheidung, wenn sie denn negativ ausfällt.
Von Böcker bis Ziegner
Torwart Romain Böcker, Freddy Böhmer, Tim Hagedorn, Gunvald Herdin, Christoph Lübke, Alex Nowitzki, Robin Paton, Björn Schunke, Gunnar Weber und Daniel Ziegner bleiben im Stadtteil am Ball.
Neu hinzu kommt als Erster der aktuelle U19-Spieler des SV Viktoria 08 Georgsmarienhütte, der 1,88 m große Abwehrspieler Christopher Neumann. Einige Kaderplätze vergibt der TuS an talentierte eigene U19-Spieler.
Uli Kockmann, der überlegen muss, ob er den Aufwand künftig leisten kann, und Sören Velling wissen noch nicht, ob sie beim TuS bleiben. Wie der bereits ausgeschiedene Sven Kleine-Wilke tritt auch Dauerbrenner Lennart Lüke kürzer mit dem Sport.
Attacke verordnet
Nicht involviert in die Neuplanungen ist Interimstrainer Ralf Lütkemeyer (Foto l.), dessen Job nach dem 3. Juni wie verabredet wieder endet. Er steuert den Tagesablauf und ist nach wie vor zuversichtlich, die Schieflage auf den letzten Drücker noch beseitigen zu können. „Die Entscheidung naht, das ist eben so. Und wir wollen sie ja auch“, weiß der Coach, dass sich die Elf mit dem Zustand herum plagt und ihm zugleich trotzen muss.
Im Training wurde zuletzt gefeuert, was das Zeug hält. „Ich gebe zu, dass die Torleute weniger Spaß hatten“, musste Lütkemeyer die Prioritäten verschieben. Der TuS bläst zur Attacke an beiden Spieltagen, keine Frage. Am besten sechs Punkte sollen her und in Hövelhof, dem bisweilen defensiv wackeligen Drittletzten, „geht es nur über den Angriff.“ Uli Kockmann, Sören Velling, Gunvald Herdin sollen es in erster Linie richten. Gunnar Weber bleibt aktuell nur die Joker-Rolle.
Wie beim Steigerungsspiel gegen Delbrück bewiesen, kann der TuS unter Druck Stärken in jeder Beziehung entwickeln. „Nach den Tiefschlägen an dem Tag war das nicht selbstverständlich“, findet Lütkemeyer. „Wir müssen jetzt das alles sofort abrufen und nicht erst reagieren. Wir werden Druck entfachen.“ Da Hövelhof wohl auch seine letzte Chance wittert, ergeben sich vielleicht Räume, die genutzt werden müssen. Dass der Gastgeber die schwächste Heimelf der Liga stellt, kann Lütkemeyer nicht verheimlichen.
Thomas Austermann