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Trainerwechsel in Hiltrup

Münster - In den vergangenen Wochen haben sich die Verantwortlichen beim TuS Hiltrup öfter getroffen, als ihnen lieb war. Immer ging es um die Situation der ersten Mannschaft, die in der Westfalenliga gegen den Abstieg kämpft. Beim jüngsten Treffen stellte die Versammlung übereinstimmend fest: „Wir sehen kein Fortkommen.“ Also zog man die Reißleine und wechselte den Trainer.
Von Michael Schulte

„Es ist der letzte Versuch des Vereins, doch noch die Klasse zu halten“, sagt Ralf Lütkemeyer, der neben Günther Gadau die Nachfolge von Andree Kruphölter angetreten hat. Das alles nur bis zum Saisonende, dann übernimmt Martin Kastner. Lütkemeyer betont, dass er sich um diese Aufgabe nicht gerissen habe. Dasselbe gelte für Gadau. „Aber nach langen Überlegungen und vielen Absagen haben wir halt zugesagt.“ „Ich werde nicht die Hand auflegen und auf Besserung hoffen“, sieht sich Lütkemeyer nicht als Wunderheiler. Für ihn und Gadau gilt es nun, möglichst schnell die Mannschaft richtig kennenzulernen, die Eigenmotivation zu fördern und die Spiel- und Sporteinstellung zu ändern. Taktische Spielchen und anderes verbieten sich derzeit. Rolf Neuhaus, Sportlicher Leiter in Hiltrup, hat die Mannschaft und Trainer Kruphölter am Donnerstagabend von der Maßnahme unterrichtet. „Natürlich gefällt das keinem Trainer, wenn er entlassen wird. Aber Andree hat gesagt, dass er die Entscheidung sportlich nachvollziehen könne.“ Kruphölter selbst war gestern nicht zu erreichen, um seine Sicht der Dinge darzustellen. Neuhaus appelliert jetzt an jeden, nun wirklich alles zu tun, um die Klasse doch noch zu halten. Positiv registrierte er die Tatsache, dass die Mannschaft unter dem neuen Gespann sehr gut trainiert hat und alle voll mitgezogen haben. „Ich hatte den Eindruck, dass bei vielen eine gewisse Erleichterung vorherrschte.“ Der TuS Hiltrup braucht jeden Punkt, um das Abstiegsgespenst doch noch zu vertreiben. Vor dem Gastspiel am Sonntag beim Zweiten in Hamm ist daher auch schon Kampfgeist zu erkennen. „Den einen Punkt, den wir vor dem Anpfiff haben, werden wir uns ganz gewiss nicht leicht nehmen lassen“, verspricht Lütkemeyer einen Kampf auf Biegen und Brechen. Dass Günner ausfällt und Gieseler fraglich ist, erwähnt er am Rande.

Quelle: WN Münster


Sofortiges Aus für Kruphölter beim TuS Hiltrup

MÜNSTER Im Volksmund gilt ein Trainerwechsel kurz vor Saisonende als „allerletzte Patrone“. Es trifft die Situation beim TuS Hiltrup ziemlich genau. Am Donnerstagabend trennte sich der Westfalenligist von Trainer Andree Krup-hölter und Assistent Frank Plagge. Interimsmäßig übernehmen mit Ralf Lütkemeyer und Günther Gadau zwei Vereinskenner die Verantwortung im Abstiegskampf.

Sechs Spiele bleiben dem Neuling, um den direkten Wiederabstieg zu vermeiden. Die erste Aufgabe klingt fast unlösbar. Bei der Hammer SpVg. könnte der TuS kaum krasserer Außenseiter sein. Der Tabellenzweite ist individuell glänzend besetzt und schielt noch auf die Meisterschaft. „Wir brauchen jetzt neue Impulse“, sagt Rolf Neuhaus. Der Sportliche Leiter traf letztlich die Entscheidung und begründet sie so: „Die letzten Wochen waren ernüchternd. Irgendwann stellt sich dann die Frage nach dem Trainer.“

Schlüsselmoment war das 0:2 im Derby gegen die U 23 der Preußen. „Wir haben immer gedacht, Andree kriegt die Kurve. Aber jetzt müssen wir eben gravierend etwas ändern“, so Neuhaus, der einräumt, bereits seit Beginn der Rückrunde zu zweifeln. Vor fünf Wochen wurde bekannt, dass am Saisonende Martin Kastner, der derzeit die U 17 der Preußen trainiert, erster hauptamtlicher Coach wird und Kruphölter, der erst im Sommer nach dem plötzlichen Abschied von Aufstiegstrainer Thomas Fuchtmann antrat, bei der A-Jugend von RW Ahlen einsteigt.

540 torlose Minuten

Seitdem hat Hiltrup nicht mehr gewonnen und getroffen. Insgesamt kommt das Team auf 540 torlose Minuten. „Ich werfe unserem Ex-Trainer nichts vor“, sagt Neuhaus. „Aber ich hoffe, dass wir so nochmal das Letzte aus allen herauskitzeln. Ob es was bringt, kann ich nicht sagen. Aber nichts tun bringt noch weniger.“ Lütkemeyer führte den TuS 2002 in die Landesliga, war fast ein Jahrzehnt Coach der ersten Mannschaft. Seit seinem Rückzug 2005 ist er im Abteilungsvorstand eine prägende Figur, besonders in Sachen Marketing. Gadau trainierte viele Jahre die TuS-Reserve. Beide waren auch in der Hiltruper Jugend immer mal wieder tätig. Am Donnerstag leiteten sie das erste Training. „Eine ausgezeichnete Stimmung“, machte Neuhaus da aus. „Beide sind vom Trainerfach, kennen bei uns jeden Grashalm.“

Es bedurfte auch einiger Anläufe, um das Duo zu überreden. „Wir standen ja beide oft draußen, haben auch gemotzt. Jetzt packen wir selbst mit an“, sagt Lütkemeyer, der sich lösen will vom „Schweige- und Schlafwagenfußball“. Den Zugang zu den Spielern zu finden, sei jetzt das Wichtigste. „Die Mannschaft hat nicht auf uns gewartet. Handauflegen funktioniert leider nicht. Unsere Aufgabe ist es jetzt, das Potenzial jedes einzelnen zu erkennen. Dafür muss man als Trainer ein Händchen haben“, sagt er. Auch in Hamm sei etwas möglich. „Wir haben sechsmal einen Punkt, den wir verteidigen können. Auch am Sonntag“, so Lütkemeyer, der mit dem üblichen von Verletzungen reduzierten Minikader auskommen muss. Doch er sagt: „Wir spielen immer noch in einer Liga wie Hamm, sind nicht chancenlos.“  In Hamm reichert der angeschlagene Abwehrchef Patrick Günner das große TuS-Lazarett noch an.

Quelle: MZ Münster


TuS zieht Notbremse: Lütkemeyer kommt für Kruphölter

Vor dem sechstletzten Meisterschaftsspiel in der Westfalenliga hat sich der TuS Hiltrup zum Trainerwechsel entschieden. Andree Kruphölter (37) erhielt am Donnerstag den Anruf und die Nachricht, dass er zu sofort frei gestellt ist. Ralf Lütkemeyer (51) und Günther Gadau als Mitstreiter übernehmen als TuS-Insider bis Saisonschluss. Auch Kruphölters Assistent Frank Plagge muss gehen.

Zu nächsten Fußballserie ist wie berichtet Preußen Münsters Martin Kastner als hauptamtlicher Trainer in Hiltrup verantwortlich. Sportleiter Rolf Neuhaus überbrachte Kruphölter die Entscheidung. In einer kurzen Erklärung heißt es, der TuS wolle mit der "gravierenden Änderung" noch einmal alls Kräfte mobilisieren und den Abstieg vermeiden.

"Ich habe das zu akzeptieren"

Kruphölter sagte uns: "Der Verein muss wissen, was er tut. Ich habe das zu akzeptieren." In der nächsten Woche werde er sich persönlich verabschieden vom Kader, den er zur laufenden Saison übernahm als Nachfolger von Meistermacher Thomas Fuchtmann. Ab dem 1. Juli, das war längst klar, ist Kruphölter in seiner Heimatstadt Ahlen für die rot-weiße U19 zuständig.

Nur vier Siege hat diese Hiltruper Elf bisher geholt und steht auf einem Abstiegsplatz vor dem Sonntagspiel beim Zweiten in Hamm. Danach steht das Derby gegen den 1. FC Gievenbeck auf dem Plan. 2009 war der TuS zuletzt aus der Westfalenliga abgestiegen. Damals war es ein vermeidbarer Abstieg.

"Es muss laut werden"

Bis vor acht Jahren war Lütkemeyer Trainer der TuS-Ersten, aktuell kümmert er sich als Leiter Marketing ums Fortkommen in diesem Bereich. "Günther und ich haben uns nicht um den Job gerissen - aber es ist nicht meine Art, am Platz zu stehen und nur zu motzen", sagte uns der Einspringer. "Wir alle waren der Meinung, dass wir jetzt handeln müssen."

Das erste Training hat das Duo schon absolviert. "Es geht jetzt nur über die emotionale Schiene. Wir wollen keine Schweiger mehr auf dem Platz, es muss laut werden und es muss ein ständiges Anfeueren geben."  In Hamm soll das bereits sichtbar sein. "Wir fahren da hin, um etwas zu holen. Und wenn es nur ein Punkt ist."

Thomas Austermann

Quelle: Echo Münster


Kruphölter muss seinen Hut nehmen

Seit knapp fünf Wochen steht fest, dass Andree Kruphölter nicht über die Saison hinaus Trainer des TuS Hiltrup sein wird. Nach anhaltender Erfolglosigkeit – der TuS gewann zuletzt sechs Mal nicht und steht auf einem Abstiegsrang – trennte sich der Klub mit sofortiger Wirkung von Kruphölter und Co-Trainer Frank Plagge. Für die letzten sechs Partien übernehmen nun Ralf Lütkemeyer und Günter Gadau die Leitung der Mannschaft, ehe Martin Kastner das Ruder übernimmt.

Seitdem Kruphölters Abgang Richtung RW Ahlen feststeht, wo er die U19 im Sommer übernimmt, gelang den Hiltrupern kein Sieg und auch kein Tor mehr. Bei dieser Talfahrt wollten die Verantwortlichen nicht länger zusehen. „Die letzten Wochen waren ernüchternd. Irgendwann stellt sich dann die Frage nach dem Trainer“, erklärte Sportleiter Rolf Neuhaus der Münsterschen Zeitung. Es sei Zeit für neue Impulse.

Die verbleibende Zeit von sechs Partien sollen nun mit Lütkemeyer und Gadau zwei Männer mit viel TuS-Stallgeruch nutzen. Lütkemeyer zeichnete fast zehn Jahre lang für die Belange der Ersten verantwortlich und betätigt sich seit 2005 im Vorstand der Fußballabteilung. Gadau trainierte die lange die Zweite und hatte wie Lütkemeyer auch bei verschiedenen Jugendteams am Osttor das Sagen. „Beide sind vom Trainerfach, kennen bei uns jeden Grashalm“, strich Neuhaus heraus.

Bereits am Donnerstag leiteten die Neuen erstmals das Training und blicken nun auf eine harte Aufgabe am Wochenende, wenn es zum Tabellenzweiten Hammer SpVg geht. „Es kann ja eigentlich nicht mehr schlimmer werden, mit dem 0:2 gegen die Preußen ist der Tifepunkt erreicht“, so Lütkemeyer. Er und Gadau wollen dennoch keine Veränderungen in Taktik oder Aufstellung vornehmen, sondern einzig an die Einstellung der Spieler appellieren. „Jeder Einzelne soll jetzt bis zum Schluss alles aus sich rausholen. Es ist schon so viel geredet worden, jetzt sollen sie endlich wieder Fußball spielen.“  

Quelle: Heimspiel Online


(ab, 28.04.2012)
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