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„Die Tabelle lügt nicht“ |
Münster - Drei Spiele, drei Punkte, drei Tore, drei Gegentreffer - Platz zehn für den TuS Hiltrup in der Fußball-Westfalenliga. Mittelmaß, mehr noch nicht. So sieht das auch Trainer Andree Kruphölter, der feststellt: „Die Tabelle lügt nicht.“ Vielmehr drückt sie das aus, was auch der Eindruck des Hiltruper Coaches ist: „Wir haben sehr starke Phasen in unserem Spiel; aber auch solche, die eben nicht gut sind.“ Mittelmaß. Panik greift deshalb am Osttor nicht um sich, warum auch? Zweimal auswärts, einmal daheim - da sind drei Punkte so schlecht nicht. Zumal mehr drin gewesen wäre. Aber da sind wir beim Konjunktiv, den der Trainer nicht mag. Denn „wäre, hätte, wenn und aber“ führt nicht weiter, schießt keine Tore. Kruphölters Gemütsverfassung pendelt zwischen Zufriedenheit über gelungene Passagen bei zwei „gerechten Unentschieden“ und der Enttäuschung, dass man eben nicht alles konsequent genutzt hat, so dass es zuletzt ein „ungerechtes Remis“ gab. „Der Dreier ist überfällig, am besten am Sonntag gegen den VfL Theesen.“ Weil die Tabelle nicht lügt, könnte sich der 1. FC Gievenbeck richtig platziert sehen. Trainer Maik Weßels und seine Truppe rangieren bei makellosen neun Zählern auf Rang zwei. Der Coach bleibt Realist genug, wenn er feststellt, dass noch nicht alles rund läuft. „Wir haben eine Gala in Lippstadt hingelegt, die Niederlage in Neuenkirchen am grünen Tisch in einen Sieg umwandeln lassen und zuletzt gegen Beckum alles Glück dieser Erde gehabt.“ Am kommenden Sonntag gibt es das Derby gegen die Preußen-Reserve, die Gievenbecker Feiertage könnten weitergehen. Weßels winkt nur ab. „In der Euphorie macht man die größten Fehler.“ Für ihn kommt es darauf an, dass man frisch im Kopf bleibt, in jedem Spiel viel investiert und dann mal sieht, was rauskommt. „Wir sind jetzt elf Spiele inklusive der Vorbereitung in Serie unbesiegt und wissen genau, dass das nicht immer so weitergeht.“ Also abwarten und ruhig bleiben. „Ich sage auch, dass die Tabelle nicht lügt.“ Für Arne Barez, den Trainer der Preußen-Reserve, steht Gievenbeck deshalb oben, weil das Team bislang überzeugt hat. Ergo müsste Gievenbeck gegen die Preußen am Sonntag der hohe Favorit sein. „Auch wenn wir erst einen Punkt haben: Wir werden uns vor Gievenbeck nicht verstecken.“ Im vergangenen Jahr kam es ebenfalls nach dem dritten Spiel zum Derby dieser zwei Mannschaften, damals traf man punktlos aufeinander. „Und anschließend haben beide Mannschaften eine gute Saison gespielt“, erinnert sich Weßels. Er geht entspannt in diesen Vergleich, „weil wir nicht gewinnen müssen“. Barez kann über diese Aussage nur müde lächeln. „Wenn du mit einem Dreier Spitzenreiter werden kannst, dann hast du Druck.“ VON MICHAEL SCHULTE, MÜNSTER (ab, 26.08.2011) |
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