Münster - Er war gekommen als Hoffnungsträger für die neue Saison. Er sollte dem TuS Hiltrup helfen, als Aufstieger in der Westfalenliga eine gute Rolle zu spielen. Er sah sich im richtigen Team, fühlte sich bestens aufgenommen - und nun liegt er in der Raphaelsklinik. Die Operation hat er gut überstanden, aber die Diagnose Kreuzbandriss und Meniskusriss bedeutet ein halbes Jahr Zwangspause. Davon lässt sich Alex Nowitzki allerdings nicht unterkriegen: „Zur Rückrunde stehe ich wieder auf dem Platz.“

Es war das Testspiel in Borghorst, da ist Nowitzki unglücklich im Rasen hängen geblieben und hat sich das Knie verdreht. „Totalschaden“, befürchtete Hiltrups Sportlicher Leiter Rolf Neuhaus. Gestern kam seine leichte Entwarnung: „Zum Glück ist die Patellasehne ganz geblieben.“

Der Spieler sieht das ähnlich. „Es ist meine erste schwere Verletzung. Natürlich ist das alles sehr ärgerlich, aber es wirft mich nicht um.“ Der 27-Jährige, beruflich als Organisator bei der LBS tätig, setzt auf gesundes Heilfleisch und komplette Genesung.

„Ich hätte der Mannschaft gerne geholfen. Aber auch so sind wir gut aufgestellt.“ Probleme in der Westfalenliga befürchtet er nicht, zumal er ja in der Rückrunde wieder eingreifen will. Am liebsten als „Zehner“ hinter der Spitze, vielleicht auch als Stürmer oder aber als defensiver „Sechser“. Mit Alex Nowitzki haben sich die Hiltruper einen sehr variablen Spieler geholt. „Dazu ist er erfahren und technisch sehr stark“, ergänzt Neuhaus.

Als gebürtiger Münsteraner begann Nowitzki seine Karriere bei Borussia. Dann zog die Familie nach Greven um, seine sportliche Heimat wurde der Kreis Steinfurt. Seine Stationen: Als A-Jugendlicher im Seniorenteam von Greven 09, mit SuS Neuenkirchen Aufsteiger in die Verbandsliga, dann einige Jahre bei Emsdetten 05 Kapitän in der Oberligamannschaft, zuletzt Borussia Emsdetten, nun Hiltrup. Weil er wieder in Münster wohnt und hier auch seine Freunde hat. Für die hat er demnächst viel Zeit. Mehr als ihm lieb ist.

» Das Testspiel in Borghorst hatte auch für Sven Kleine-Wilke unangenehme Folgen. Nach einem Zusammenprall brach er sich drei Rippen, aber er läuft schon wieder.

VON MICHAEL SCHULTE, MÜNSTER

Quelle: WN Münster