MÜNSTER Der Morgen danach gestaltete sich für Spieler und Funktionäre des TuS Hiltrup vermutlich eher schwerfällig. Doch das war allen egal nach der ausufernden Feier anlässlich des Westfalenliga-Aufstiegs. Vom Klubheim am Osttor ging’s später in die „Gorilla Bar“ wie der Sportliche Leiter Rolf Neuhaus berichtete.

Zuvor hatten Yannick Gieseler und Oliver Logermann nochmal eine zweite „Pressekonferenz“ in der Vereinsgaststätte eingeleitet, dabei laut lachend jeden einzelnen Spieler mit dem Mikro ins Kreuzfeuer genommen. „Es war eine rauschende Nacht“, sagt Neuhaus, der am Montag erstaunlich frisch klang.

Nur zwei Abgänge

Vielleicht auch in dem Wissen, dass auf ihn einige Verhandlungen warten, da die Spielklasse für die neue Saison definitiv ist. Aus dem Meisterkader verabschieden sich nur Marcel Kirchhoff (GW Albersloh) und wohl Peter Stöpel (GW Nottuln). „Alle anderen wollen bleiben“, erklärt Neuhaus. „Jeder kann natürlich selbst halbwegs einschätzen, ob es in der neuen Liga noch reicht. Wir werden jedenfalls in den Gesprächen ehrlich und realistisch sein.“ Denkbar, dass der eine oder andere aus der zweiten Reihe dann noch den Verein verlässt. Die Leistungsträger haben jedenfalls ihre Zusage gegeben, Details in den Verträgen sind noch zu klären.

Neben Alexander Nowitzki (Borussia Emsdetten) und Sören Velling (GW Gelmer) sollen nur noch zwei externe Neue kommen. Aus der Jugend rücken definitiv die in der Rückrunde bereits erprobten Daniel Ziegner und Frederic Böhmer auf, dazu erhält auch Jannik Homann eine Chance.

Mümken im Auge

Die Suche nach Verstärkungen konzentriert sich derweil auf einen Stürmer und einen möglichst flexiblen Verteidiger. Ein Kandidat könnte noch Max Mümken werden, dessen Zukunft beim Bald-Drittligisten SC Preußen unsicher ist. Der 20-Jährige kann rechts und innen in der Viererkette spielen, studiert in Münster und hat zwei Jahre für die U 23 des SCP in der Westfalenliga gespielt. „Der könnte interessant für uns sein“, so Neuhaus.

Ein weiterer früher Preuße ist zudem ein Anwärter. Lars Remmert, 31-jähriger Allrounder und derzeit für Roland Beckum als Stürmer aktiv, ist mit seinem Team Spitzenreiter der Landesliga 5. Den Verein plagen derzeit steuerliche Schwierigkeiten. „Remmert ist immer ein Thema, er würde als Münsteraner ins Raster passen“, sagt Neuhaus dazu. „Eine schlagkräftige Truppe werden wir zusammenstellen“, verspricht der 54-Jährige. Der Kader könnte sogar etwas kleiner sein als zu Beginn dieser Spielzeit. Denn dass den TuS nochmal ein Verletzungspech wie im Aufstiegsjahr ereilt, sei dann doch nicht zu erwarten. 

Quelle: MZ Münster