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Glücksbringer Stöpel

Münster - Es hat Tradition, dass sich Fußballtrainer vor einer Saison auf einen Favoriten einigen. In der Landesliga hat es dieses Mal den TuS Hiltrup erwischt, auch weil der sich nicht richtig dagegen gewehrt hat. „Vreden war da geschickter und hat den fünften Platz als Saisonziel ausgegeben“, sagt TuS-Trainer Thomas Fuchtmann, der die Spielvereinigung als einen der ärgsten Konkurrenten ansieht.

Aber mit der Last des Titelanwärters wird der Hiltruper Coach ganz gut fertig, weil er ein gutes Team um sich herum weiß. Die Mannschaft hat nach dem siebten Spieltag die Tabellenführung übernommen und damit die positiven Prognosen der Trainer gerechtfertigt. „Aber wir sind noch nicht bei hundert Prozent“, kommt es wie eine Drohung von Thomas Fuchtmann. Es ist die hohe Fehlerquote im Spielaufbau mit den unnötigen Ballverlusten, die Fuchtmann ärgert. Neun Gegentore seien definitiv zu viel, zudem müsse an der Chancenverwertung gearbeitet werden. Aber der Trainer will auch nicht verhehlen, dass man an den Schwachstellen schon durchaus erfolgreich gearbeitet habe.


Die letzten zwei Spiele wurden ohne Gegentor gewonnen, man wird effektiver nach Standardsituationen, die Torausbeute wird besser. Alles Dinge, ohne die man nicht oben bleiben kann, weiß Fuchtmann und verweist auf die letztjährigen Aufsteiger Gievenbeck und Dorsten-Hardt.

Schaut er auf seinen Kader, dann stimmt ihn vieles sehr positiv. Da sind die Youngster, die direkt im Kader angekommen sind, sich absolut willig zeigen und auf einen Einsatz drängen. Christoph Lübke und Tim Bothen nennt er da stellvertretend. Da sind die Umfunktionierten, die auch neue Aufgaben perfekt lösen. Weverson de Oliveira war bislang nur Torjäger, jetzt ist er meistens auf der linken Außenbahn und trifft dennoch. Peter Stöpel spielte immer zentral, muss jetzt den Rechtsverteidiger geben und macht das prima. „Dort hat er mehr Aktionen als im zentralen Mittelfeld, denn Außenverteidiger sind halbe Stürmer.“ Zudem ist Fuchtmann von Stöpels Bilanz begeistert: „Mit ihm haben wir alle Spiele gewonnen.“

Ab sofort sind die Hiltruper die Gejagten, das ist klar. Nicht nur von Vreden, auch von Heiden, Zweckel und Burgsteinfurt. Aber man bleibt zuversichtlich, dass alles gut endet. Auch wenn de Oliveira im Januar nach Brasilien zurückkehrt und man daher personell nachlegen wird. Immerhin kommt bald Björn Schunke zurück, der seinen Knöchelbruch auskuriert hat.

VON MICHAEL SCHULTE, MÜNSTER

Quelle: WN für Mittwoch, 29.09.2010


(ab, 29.09.2010)
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