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Evelt hat die A-Lizenz: Zeit und Geld investiert
Billig ist das nicht. Und Urlaubswochen kostet so ein Lehrgang auch. Michael Evelt hat Geld und Zeit investiert – und darf sich jetzt Inhaber der A-Lizenz nennen.
Den zweitwichtigsten Trainerschein Fußball-Deutschlands erkennt auch der europäische Verband an und nennt das Papier UEFA-A-Licence. Evelt, Coach des Westfalenligisten TuS Hiltrup, darf hoch bis einschließlich Regionalliga trainieren.
Wer den B-Schein nicht vorher hatte, darf auch die A-Lizenz nicht erwerben. Evelt erfüllte die Voraussetzungen und opferte insgesamt fünf Wochen Urlaub für die Trainerscheine und gab rund 2000 Euro aus.

Zwei Lehrer vom DFB

In Kamen-Kaiserau bekam er jetzt die Urkunde. Und ist am Ziel nach der Büffelei unter den DFB-Trainern Bernd Stöber und Ralf Peter. In Münsters Fußballamateurszene gibt es nicht viele, die ähnlich befähigt sind. Cihan Tasdelen (Preußen Münster II) gehört dazu, Gievenbecks Fachmann Maik Weßels auch.

Einmal noch höher trainieren

„Für mich stand primär die Weiterqualifizierung im Vordergrund“, sagte Evelt über seine Motivation zu echo-muenster. „Gerade das Lernen im taktischen Bereich interessierte und faszinierte mich.“ Woche für Woche versucht er längst, sein Wissen umzusetzen. Der TuS profitiert nur davon, aber Evelt hat sich alleine um die Fortbildung gekümmert. Er will niemandem verpflichtet sein.

„Ich habe mir irgendwann mal ein Ziel gesetzt. Ich will so hoch trainieren, wie ich selbst gespielt habe.“ Also in der Oberliga, die jetzt NRW-Liga heißt. Falls er mit dem TuS aufsteigt, kann er sein Ziel mit Hiltrup erreichen.

Fußball-Lehrer werden wird schwerer

Die letzte Stufe auf der Trainer-Pyramide kann jemand, der neben seinem Beruf ambitioniert trainiert, künftig kaum mehr gehen. Die Ausbildung zum Fußball-Lehrer wurde auf elf Monate (bisher sechs) verlängert. Ganztags müssen die Aspiranten vor Ort sein. Das vorgeschriebene Praktikum bei einem Profiverein muss über zwei Monate abgeleistet werden.

Preußens Tasdelen hat sich mal mit den Bedingungen beschäftigt: „Die Hürden sind höher, keine Frage. Und alles in allem muss man einen fünfstelligen Betrag investieren.“ Wohl dem, der das kann.

Thomas Austermann

Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 28. August 2008

(ab, 29.08.2008)
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