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Hiltrup gewinnt den Tuja-Cup |
MÜNSTER Einen wirklichen Verlierer gab es in diesem Finale nicht. Der TuS Hiltrup durfte sich nach dem 4:1-Sieg über den Gewinn des Tuja-Cups 2008 freuen, der Außenseiter VfL Wolbeck über viel Applaus und Sympathien, die sich der Neu-Bezirksligist während des Turniers erworben hat. „Das ist überragend, was der Thomas aus dieser Truppe gemacht hat“, lobte Hiltrups Coach Michael Evelt seinen Gegenüber nach dem Finale. Wer den VfL Wolbeck in den letzten Tagen zum ersten Mal gesehen hat, mochte kaum glauben, dass diese Mannschaft bis vor einigen Wochen noch in der Kreisliga kickte. Den Westfalenligisten aus Davensberg hatte die Truppe von Thomas Fuchtmann zuvor schon ausgeschaltet. Und auch gegen die ebenfalls zwei Klassen höher spielenden Hiltruper hielten die Wolbecker lange gut mit. Reifere Spielanlage Zwar war erkennbar, dass Hiltrup die reifere Spielanlage besaß. Erst nach 20 Minuten in der auf 2x25 Minuten angelegten Partie nutze der TuS seine zweite Torchance. Eine Unaufmerksamkeit im Wolbecker Mittelfeld reichte aus, um den schnellen Konter des Westfalenligisten einzuleiten, Dennis Hoeveler legte in die Mitte auf Christian Kappelhoff, der den Ball in aus kurzer Entfernung im Netz versenkte. Der Außenseiter war jedoch nicht geschockt – und mobilisierte jetzt erst recht alle noch vorhandenen Kräfte. Mit dem Pausenpfiff fiel dann tatsächlich der Ausgleich. Einen Distanzschuss von Christian Essing konnte TuS-Keeper Niehoff nur abklatschen, Mitchel Pickup war zur Stelle. Erlösung Bis Mitte der zweiten Hälfte stand die Partie noch auf der Kippe, dann erlöste Rainer Welke die Hiltruper mit einem platzierten 25-Meter-Schuss. „Das 2:1 hat uns das Genick gebrochen“, sagte Fuchtmann. Nach den vielen Spielen der letzten zwei Wochen fehlte dem VfL die Kraft, um sich noch einmal gegen die Niederlage aufzubäumen. „Wir hatten ja den Nachteil, dass wir nur eine halbe Stunde Pause nach dem Halbfinale hatten“, erklärte der Wolbecker Coach. Mit einem mustergültigen Kopfball nach einer Freistoß-Flanke erzielte Weverson de Oliveira das 3:1 (37.). Dem fügte der brasilianische Neuzugang wenig später noch den vierten Hiltruper Treffer, diesmal per Fuß, hinzu (42.). „Wir müssen uns für diesen Auftritt nicht schämen“, übte sich Fuchtmann nach dem Abpfiff im Understatement, und auch Evelt war mit seiner Elf zu Recht „sehr zufrieden“. Quelle: MZ für Montag, 04. August 2008 TuS ordnet die Verhältnisse Münster. Bis zur zweiten Halbzeit des Finales lag erneut eine kleine Sensation in der Luft. Der Bezirksligaaufsteiger VfL Wolbeck, der nach seinem Triumph beim Fuchs-Cup auch überraschend das Endspiel des Tuja-Cups erreichte, hielt gegen den Westfalenligisten aus Hiltrup sehr gut mit. Dass es am Ende jedoch deutlich mit 4:1 (1:1) für den klaren Favoriten ausging, war wohl nicht zuletzt den schwindenden Kräften des VfL geschuldet. Kurz zuvor hatte das Team von Trainer Thomas Fuchtmann nämlich in einem kräftezerrenden Halbfinale zur Verwunderung der über 300 Zuschauer im Elfmeterschießen den Westfalenligisten aus Davensberg mit 8:7 (1:1/1:1) niedergerungen. „Ich glaube meinen Spielern war zum Schluss anzumerken, dass die vorherige Begegnung noch in den Knochen steckte“, analysierte Fuchtmann. „Das soll aber nicht heißen, dass der TuS nicht einfach auch stärker war als wir.“ Und auch sein Gegenüber erkannte die deutliche physische Überlegenheit seiner Spieler im Finale an: „Ich glaube, der Gegner war am Ende doch auch am Ende mit den Kräften. Aber Kompliment an meine Jungs, die ja aufgrund unserer Personalnot praktisch durchspielen mussten.“ Sein Team hatte zuvor keine größeren Probleme, sein Halbfinalspiel gegen Roxel für sich zu entscheiden. Beim 4:1 (1:1)-Erfolg konnten sie so am Ende einen Gang runterschalten und so wertvolle Kraft fürs folgende Finale sparen. Dort gaben sie auch von Beginn an den Ton an. Angeführt vom überragenden Weverson de Oliveira ging das Team von Michael Evelt auch folgerichtig in der 20. Minute in Führung. De Oliveira hatte mit einem gekonnten Zuspiel Hoeveler über die Außenbahn auf die Reise geschickt. Der bediente danach Mustergültig den freien Christian Kappelhoff, der aus kurzer Dustanz keine Mühe mehr hatte den Ball einzuschieben. Doch der VfL kam zurück. Einen Schuß von Essing konnte Hiltrups Torwart Niehoff nur abklatschen lassen. Dieses nutzte Mitchell Pickup, der mit dem Halbzeitpfiff aus spitzem Winkel zum 1:1 (25.) abstaubte. Nach dem Wechsel schwanden dann die Kräfte beim Außenseiter. Immer mehr Zweikämpfe gingen jetzt an den Favoriten und somit auch die Spielanteile. Verdientermaßen dann auch die erneute Führung. Rainer Welke hatte sich ein Herz gefasst und in der 33. Minute einfach mal aus gut 20 Metern draufgehalten. Ein Traumtor des Abwehrspielers. Danach war der Widerstand des VfL endgültig gebrochen und die Samba begann. Der brasilianische Neuzugang besorgte erst per Kopf das 3:1 (37.) und wenig später nach Zuspiel von Kappelhoff auch noch aus fünf Metern locker den Endstand zum 4:1. „Den haben wir auch ganz bestimmt nicht als Ergänzungsspieler geholt. Der ist schon eine Klasse für sich“, gab es auch großes Lob von seinem Trainer Michael Evelt. In der Stunde des Triumphes vergaß er aber auch nicht die Leistung des unterlegenen Gegners noch mal herauszustreichen: „Die haben großes Potenzial und viele junge Spieler. Kompliment“, so Evelt. Seine Spieler stemmten derweil den Siegerpokal in die Höhe und feierten ausgelassen den ersten Titel der Saison. In der 13. Auflage des Tuja-Cups waren sie aufgrund ihrer mannschaftlichen Konstanz und ihrer starken Akteure der verdiente Sieger. TuS: Niehoff - Kirchhoff, Welke, Bünemann, Mahmoud - W. Klemke, Hoeveler, A. Klemke, de Oliveira - Kappelhoff, Anfang – VfL: Ostrop - Kahl (35. Spannuth), Honermeyer, Möller - Riepenhol, Bothem, Lambert, Pickup (38. Jeyendran), Kluczniok (33. Gehling) - Essing, Tawidde VON YILMAZ SANLI Quelle: WN Münster, 04. August 2008 TuS muss experimentieren und gewinnt trotzdem Gezielt durfte Trainer Michael Evelt gar nicht viel ausprobieren beim TUJA-Cup. Er war dazu gezwungen – gleich auf elf Spieler konnte der TuS Hiltrup nicht zählen. Und gewann dennoch das Fußballvorbereitungsturnier beim 1. FC Gievenbeck mit dem 4:1-Finalsieg über den starken Bezirksliga-Neuling VfL Wolbeck. Rund 1500 Zuschauer kamen an acht Spieltagen in den Sportpark und sahen 25 Spiele. Evelt erfreut über die interne Konkurrenz Neben dem Pokal und 500 Euro an Siegprämie gewann Evelt vor allem intern verwertbare Erkenntnisse. „Es gab ja schon Skeptiker, die in Frage stellten, ob uns die Neuverpflichtungen weiterhelfen“, deutete er an. Und legte nach: „Dieses Team hat Zeichen gesetzt. Der Druck auf diejenigen, die hinten dran sind, erhöht sich automatisch. Ich denke, der Heilungsprozess geht jetzt bei manch einem Spieler schneller voran.“ Nicht alleine Wewerson hat Potenzial Ob Wewerson als herausragend fähiger und treffsicherer Offensivmann, Dennis Hoeveler oder Waldemar Klemke: „Da deutet sich doch Potenzial an“, war Evelt erfreut darüber, die augenscheinlich richtigen Leute geholt zu haben. Der dünnen Gesamtbesetzung – Kicker wie Gieseler, Logermann, die Roth-Brüder, Kleine-Wilke und weitere fehlten – geschuldet war die eher herkömmliche Art, die Verteidigung zu stellen. Henning Bünemann agierte in der Mitte und schob die Manndecker Marcel Kirchhoff und Rainer Welke in die Zweikämpfe. Dass Lars Anfang die Bälle dahin spielt, wo sie hin müssen, und auch noch treffen kann, ist bekannt. Hoeveler etablierte sich im rechten Mittelfeld, Waldemar Klemke als laufstarker Teamworker mit Gefühl für den ruhenden Ball. Der junge Mason Mahmoud besetzt die linke Seite sehr gut. Der "Olli" trifft und trifft Und dann dieser Wewerson, den die Teamkollegen „Olli“ rufen: Hat der Linksfuß vorne drin zu wenig Platz, lässt er sich fallen und eilt mit Anlauf in den Sturm. Nur mangelhafte Sprachkenntnisse sind einer schnellen Integration hinderlich. Anzunehmen ist, dass der TuS über Außen noch besser agieren kann, wenn der Kader komplett ist. Offen ist, wer das Rennen auf der Torwartposition macht. Sonntag spielte Clemens Niehoff zwei Mal und das fehlerlos wie unaufgeregt. Lennart Lüke sah sich das genau an. Gegen Roxel 4:1 nach 0:1 Den finalen Sonntag startete der TuS mit einem 4:1-Halbfinalsieg über den BSV Roxel. Gespielt wurde wie im Endspiel über zwei Mal 25 Minuten. Für den Landesligisten setzte Miguel Pires dos Santos das 1:0 (10.), aber auf dem Fuß glich TuS-Stürmer Christan Kappelhoff aus. Waldemar Klemke legte später zwei Freistöße herrlich vors Tor. Welke bugsierte die erste Hereingabe ins Tor, Anfang die nächste. Roxel-Kapitän Sven Israel vergab zwischendurch die Chance zum 2:2. Dafür erzielte Anfang in der Schlussminute das 4:1. „Bei den Standards müssen wir einfache den Schritt zum Mann machen“, sah BSV-Trainer Timo Kemming hier ein naives Verhalten. Auch Kemming musste einige BSV-Asse ersetzen. VfL durchkreuzt Davaria-Plan Davaria Davensberg wurde im Halbfinale gegen den VfL Wolbeck für Passivität und den Versuch, das 1:0 (Anas Lotfi) zu halten, bestraft. Die bisweilen sehr statisch agierende Elf von Spielertrainer Heiko Ueding schaukelte sich mitnichten ins Ziel: Mitch Pickup erzielte das späte 1:1 und belohnte die um Struktur und Tempo bemühten Wolbecker. Im Elfmeterschießen musste VfL-Keeper Moritz Ostrop im Gegensatz zum Samstag-Spiel gegen Nullacht keinen Schuss halten. Wolbeck traf bei jedem der sieben Versuche, bei Davaria ging einer übers Tor. 8:7 für Wolbeck, insgesamt. Wolbeck fehlen auch Stammspieler Auch der VfL setzte nicht auf Bestbesetzung. Mackel, Leonard, Rühl und Becker fehlten zum Beispiel, weshalb Trainer Thomas Fuchtmann konservativ verteidigen ließ. Im Finale fiel das 1:0 durch den TuS-Stürmer Kappelhoff regelwidrig, denn Passgeber Hoeveler stand bei Ballannahme im Abseits. Wieder war Pickup zur Stelle, um das 1:1 zu markieren. Dann aber dominierte der willige und konditionsstarke TuS immer deutlicher. Welke durfte unangetastet den Fernschuss zum 2:1 machen, Wewerson per Kopf nach Eckball treffen und sogar auch nach einem Konter zum 4:1. So hoch musste der lange Zeit unbeugsame VfL nicht verlieren. 350 Euro sind ein kleiner Trost. Fünf Spiele, vier Siege und 23:6 Treffer bis zum Turniersieg - die Bilanz des TuS Hiltrup in Gievenbeck. Evelt lobt den VfL: "Überragend!" Während Fuchtmann weiß, dass seine junge Truppe „in punkto Cleverness zulegen muss und wird“, lobte Evelt die Mannschaft, die nach dem Sieg im Fuchs-Cup wieder im Finale stand und vor der Saison bereits beste Werbung für modernen Fußball machte. „Das ist schon überragend, was der Thomas aus dem VfL gemacht hat. Die jungen Burschen sind wirklich klasse.“ Thomas Austermann Quelle: Stadtmagazin Echo Münster, 03. August 2008 (ab, 04.08.2008) |
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